Die Abstammung der Hauskatze / die afrikanische Falbkatze
Heute gibt es von mir mal ein wenig Katzenwissen über die Abstammung der Hauskatze. Wo kommt dieses wunderbare mystische Wesen eigentlich her? Wie wurde die Katze domestiziert und wurde sie überhaupt domestiziert?
Die Urmutter unserer heutigen Hauskatze ist die afrikanische/ägyptische Falbkatze (Felis silvestris libyca). Sie ist die wildlebende Stammform und ähnelt unseren getigerten kurzhaarigen Hauskatzen. Sie sind hauptsächlich in Nord-, West- und Ostafrika, im nördlichen Irak und auf der Insel Sardinien lebend.
Katzendomestikation
Über die Ursprünge der Katzendomestikation sind viele Geschichten im Umlauf, doch eine Domestikation – also eine gezielte Trennung von der Wildform – hat niemals wirklich stattgefunden. Es handelt sich eher um eine Selbstdomestikation, denn die Katze schloss sich wegen des großen Nutzens den Menschen an. In ihren Kornspeichern gab es viel Nahrung in Form von Ratten und Mäusen für sie.
Wann sich die Katze den Menschen anschloss, ist umstritten, denn gesicherte Berichte über Hauskatzen gibt es wohl erst in der Zeit um 1800 v.Chr. aus Ägypten. Die Ägypter glaubten, dass sich Gottheiten in der Katze verkörpern konnten und auf die vorsätzliche Tötung einer Katze stand sogar die Todesstrafe. Auch die Ausfuhr der Katzen aus Ägypten war bis 550 v. Chr. verboten, aber dennoch gelang es einigen, die Katzen mit über das Meer zu bringen und so kam die Katze über Griechenland im 9. Jahrhundert nach Europa.
Ihre Nützlichkeit als Mäuse- und Rattenvernichter sprach sich schnell herum und die Katze wurde zunächst sehr beliebt. Aber in der alten christlichen Religion galten – besonders schwarze – Katzen als Verkörperung des Satans und deswegen wurden Katzen zusammen mit Hexen verbrannt. Dieser Katzenverfolgung und -ausrottung sagt man nach, dass sie zur Ausbreitung der Pest nicht unbeteiligt war, weil sich zu der Zeit die Ratten ungehemmt vermehren konnten.
Die Klassifizierung der Katze nach Linné in der Systema naturae
Stamm: Chordata = Rückenmarktiere
Unterstamm:Vertebrata = Wirbeltiere
Klasse:Mammalia = Säugetiere
Unterklasse:Eutheria = Plazentasäuger
Ordnung: Carnivora (Raubtiere)
Unterordnung: Fissipedia = Landraubtiere
Oberfamilie:Feloidea = Katzenartige
Familie:Felidae = Katzen
Gattung: Felis = Echte Katzen – hier gibt es 13 Gattungen mit 41 Arten
Felis Silvestris = Waldwildkatze, Felis ornata = Steppenkatze, Felis libyca = ägyptische Falbkatze
Hauskatze: Felis Silvestris forma catus oder auch Felis Silvestris forma familiaris (lt. Linné) – wobei der korrekte Name heißen muss: Felis libyca forma catus (P. Leyhausen).
(Quelle Systema naturae: 10. Auflage – 1758 -DAS Werk, das den Grundstein zur wissenschaftlichen Klassifikation und Benennung von Tier-, Pflanzen- und Mineralarten legt)
Die Hauskatze
Die Abstammung der Hauskatze ist den Menschen heute gar nicht mehr so wichtig. Die Katze ist das beliebteste Haustier der Deutschen und in deutschen Haushalten leben zum jetzigen Zeitpunkt (09/2024) etwa 15 Millionen tolle Fellnasen mit ihren Menschen zusammen und genießen “ihre Domestikation”. Leider werden viel zu wenige Freigänger kastriert, obwohl sich dadurch eine Paarung mit wildlebenden Katzen und viel Katzenelend vermeiden ließe => Kastration rettet leben.
Es ist wichtig, dass man seine Katze/n chippen und vor allem auch REGISTRIEREN lässt, um sie bei Verlust wiederzufinden. Es gibt einige Services wie z.B. TASSO oder FINDEFIX, wo man seine Tiere kostenfrei registrieren lassen kann. Das macht die Suche einfacher, weil es so viele engagierte Tierschützer und -helfer gibt, die ehrenamtlich bei der Suche und dem Einfangen behilflich sind. Gechipte und registrierte Tiere können viel schneller und viel häufiger wieder an ihre Menschen zurückgegeben werden.
Das Leben mit Katzen ist einfach wunderbar und ich möchte keine einzige Sekunde mit ihnen missen. Viele von ihnen warten im Tierheim oder Tierschutz auf ein (neues) Zuhause.