Sehr häufig höre ich, dass sich Menschen eine Katze „zulegen“, weil sie einfacher zu halten ist als ein Hund. Man muss nicht ein paar Mal täglich mit ihr spazieren gehen, sie schläft sowieso die meiste Zeit und überhaupt braucht sie auch nicht so viel Futter und Beschäftigung. Dabei sträuben sich mir die Nackenhaare, denn das untergräbt komplett die Grundbedürfnisse einer Katze.
Grundbedürfnisse einer Katze
Katzen haben Bedürfnisse und die Grundbedürfnisse einer Katze müssen immer erfüllt sein, damit sie ein gesundes und glückliches Leben führen kann. Grundbedürfnisse sind u.a. Fressen, Trinken, Schlafen, Absatz von Harn und Kot, ein sicheres Zuhause (Schutz), frische Luft, Sozialkontakte, Schlaf- und Liegeplätze, Bewegung und körperliche und geistige Auslastung (Jagen/Spielen).
Wenn wir Katzen in unsere Obhut nehmen, dann sind wir Menschen auch dafür verantwortlich, dass ihre Grundbedürfnisse befriedigt werden. Freigänger befriedigen mal mehr und mal weniger einen Teil dieser Bedürfnisse auf ihren Streifzügen. Sie jagen Mäuse oder Insekten, sie erledigen draußen ihre „Geschäfte“ (hoffentlich nicht in Nachbars Kräuterbeet ;-)), sie haben Sozialkontakte mit Katzen aus der Umgebung und sie bewegen sich, haben frische Luft und kommen dann von ihren Ausflügen in ein sicheres Zuhause. Wohnungskatzen haben diese Möglichkeiten nicht, weswegen wir Menschen ihnen einen Ausgleich hierfür schaffen müssen. Das sind u.a. eine Partnerkatze für die Sozialkontakte mit Artgenossen, Jagdspiele, geeignete Katzenklos und vor allem einen katzengerechten Wohnbereich mit vielen Verstecken und Möglichkeiten zum Klettern und Ruhen.
Sozialkontakte sind wichtig
Zu den Grundbedürfnissen einer Katze gehört, im Gegensatz zur landläufigen Meinung, auch Anschluss an die Familie. Katzen mögen kuscheln und spielen und benötigen Liebe und Geborgenheit. Vielleicht nicht immer genau dann, wann wir es wollen, aber zumindest dann, wenn sie es wollen. Katzen brauchen körperliche und geistige Herausforderungen und beim Lernen Ausdauer und Geduld ihres Menschen, denn sie müssen erst einmal verstehen, was wir überhaupt von ihnen wollen. Sie lernen fast ausschließlich durch positive Bestärkung und brauchen deswegen viel Lob und Anerkennung für ihre Leistungen. Fellpflege steht bei Katzen ganz oben und die meisten Katzen (es gibt wenige Ausnahmen) brauchen auch einen Artgenossen, eine Partnerkatze, mit der sie Sozialkontakte pflegen können.
Respekt, Vertrauen und Freiheit
Für mich steht Respekt, Liebe und Vertrauen über allem, weil man nur so mit seinen Katzen gewaltfrei und liebevoll gemeinsam durchs Leben gehen kann. Die Grundbedürfnisse einer Katze zu kennen, ist das oberste Gebot in der Katzenhaltung. Meine Kater erhalten die Freiheit, die sie zum Wohlfühlen benötigen, denn sie sind kleine Raubtiere mit Instinkten und keine Menschen. Und uns zuliebe passen sie sich schon so gut wie möglich an unsere Lebensweisen an.
Ich bin Katzenmama und nenne mich auch so. Aber immer in dem Bewusstsein, dass meine Katzen ganz andere Bedürfnisse haben als ein Mensch. Ich lasse sie immer IHR KATZENLEBEN so leben, wie Katzen es nun einmal tun. Meine Katzen sind meine Katzenkinder!
Katzenverhaltensberatung
Auch in der Katzenverhaltensberatung gleicht kein Fall (Fell) dem anderen. JEDE Katze ist ein Individuum und möchte auch als solches behandelt werden. Nicht jede Unsauberkeit hat die gleiche Ursache. Jede ängstliche Katze hat ihre eigene Vorgeschichte und einen anderen Grund für ihre Angst. Aus diesem Grund kommt bei mir rein eine tierzentrierte und -orientiere Beratung in Frage. Manchmal sind die Katzenmamas und -papas deswegen ein wenig erschrocken, wenn ich ihnen sage, dass das Problem nicht bei der Katze liegt. Doch nur durch Ehrlichkeit kann ich am Ende auch garantieren, dass alle wieder glücklich und harmonisch miteinander leben können.
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Ja, der beherrschende Punkt für die Anschaffung von Katzen war, daß sie nicht mindestens 3x am Tag ausgeführt werden müssen, was ich nicht hätte leisten können als alleinerziehende Mutti mit 2 Kindern, davon eines psychisch behindert, voll beschäftigt, damit wir über die Runden kommen und ohne Unterhalt vom Vater! Aber für die Psyche meines Sohnes wurde ein Haustier angeraten. Angefangen haben wir mit 2 Kätzinnen, die in der Familie einer Schulkameradin meiner Tochter zur Welt gekommen waren – zwei, damit sie Gesellschaft hatten, wenn wir nicht zuhause waren und miteinander spielen konnten! Nun habe ich seit über 40 Jahren Katzen in meinem Haushalt und es war das Beste, was mir passieren konnte – jede einzelne war anders und ich habe immer wieder Neues von ihnen gelernt! Nun bin ich 70, die Kinder längst ausgeflogen und das Schönste ist, wenn ich nach Hause komme (ich arbeite noch in 2 Minijobs), dann bin ich nicht allein, sondern 3 ganz unterschiedliche Katzen begrüßen mich erwartungsfroh! Das ist so wunderbar, daß ich meine 3Schätze bei mur haben kann, ich habe eine Struktur im Tag, eine Verantwortung für 3Lebewesen neben mir und bekomme so unendlich viel Liebe und Zuwendung zurück – DANKE!
Heute leben bei mir Katze „Mietzi“ (14 J.), Kater „Sir Henry“ (14J.) und „LukiLuck“ (8J.).
(Leider kann ich kein Foto hochladen oder herein kopieren!)
Liebe Barbara, das ist sooooo schön. Ich bin wirklich sehr gerührt über diese wunderbare Katzenlebensgeschichte. Auch die Katzen waren mit Sicherheit immer alle sehr glücklich, denn wenn man als Katze zu so tollen Menschen kommt, dann hat man das richtige Los gezogen. Ich bin auch jeden Tag glücklich, dankbar und froh über meine Fellnasen. Vielen lieben Dank für den tollen Kommentar und die schöne Geschichte. Und ich wünsche euch noch ganz viele tolle Katzenkuscheljahre zusammen. Ganz liebe Grüsse Ilona PS: Hier in den Kommentaren geht das Hochladen von Bildern leider nicht. Aber wir sind auch auf Facebook: https://www.facebook.com/katzenfluestern/ Dort geht das 😉